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Ausreichend Rente bis ans Lebensende

Die unterschätzte Lebenserwartung erwischt so manchen Ruheständler auf dem falschen Fuß – vor allem, wenn er für den Erhalt seines Lebensstandards auf Ersparnisse setzt. Das "Risiko" der Langlebigkeit sichern nur Rentenversicherungen ab. Besonders viel Flexibilität bieten private Rentenversicherungen – diese Varianten gibt es.

Ausreichend Rente bis ans Lebensende
(GettyImages/Caiaimage-Paul Bradbury)

Wir werden immer älter. Neugeborene Mädchen leben in Deutschland inzwischen durchschnittlich 83 Jahre und zwei Monate, neugeborene Jungen 78 Jahre und vier Monate. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Lebenserwartung damit im Zeitraum 2014 bis 2016 um jeweils zwei Monate gegenüber 2013 bis 2015 gestiegen.

Schön – wir dürfen uns generell auf einen langen Lebensabend freuen. Doch die Kehrseite der Medaille: Der muss auch finanziert werden. Und gerade mit Blick auf das staatliche Rentensystem ist die steigende Lebenserwartung eher ein Grund, Schnappatmung zu bekommen. Denn weil parallel zur steigenden Lebenserwartung die Geburtenrate zumindest nicht signifikant gestiegen ist, stehen den jungen Menschen, die Beiträge in die Rentenkasse zahlen, immer mehr alte Menschen und damit Rentenbezieher gegenüber. Selbst mit dem aktuell geplanten Rentenpaket der Regierung, das die gesetzliche Rente stabilisieren soll, wird dieses Ungleichgewicht dafür sorgen, dass die staatlichen Leistungen allein nicht ausreichen werden, um den Ruhestand komplett zu finanzieren – beziehungsweise dem Einzelnen ein Leben zu dem bis dato gewohnten Standard zu ermöglichen.

Keine Wette auf die eigene Lebenserwartung eingehen

Private Vorsorge ist und bleibt also Pflichtprogramm. „Dabei ist zugleich sehr wichtig, dass im individuellen Altersvorsorge-Portfolio auch Produkte enthalten sind, die die Tatsache, dass wir immer länger leben, optimal abfedern“, empfiehlt Miriam Michelsen, Leiterin Vorsorge bei MLP. Das wiederum leisten lediglich Rentenversicherungen. „Deren Auszahlungen fließen ab dem vereinbarten Rentenbeginn ein Leben lang. Private Rentenversicherungen haben zudem unter anderem den Vorteil, dass man eine Variante passend zur eigenen Risikomentalität wählen kann“, so die Expertin. „Außerdem bieten sie flexible Einzahlungs- und Entnahmemöglichkeiten.“ Ein in Eigenregie angesparter Geldbetrag für die Altersvorsorge dagegen sei ungewollt eine Spekulation auf die eigene Lebenserwartung – denn dieser ist schließlich irgendwann einmal verbraucht.

Private Rentenversicherungen gibt es in verschiedenen Varianten:

Die Vorsorgebeiträge werden hier in Investmentfonds angelegt. Je größer der Aktienanteil, desto höher die Renditechancen. Zwar steigt damit auch das Risiko von Kursschwankungen. „Ein Blick auf historische Wertentwicklungen zeigt jedoch, dass Kursverluste bei der für die Altersvorsorge typischen langen Laufzeiten in der Regel ausgeglichen werden“, weiß Michelsen. Neben den lebenslangen Rentenzahlungen hat diese Form der Rentenversicherung auch noch steuerliche Vorteile gegenüber einem Direktinvestment in Fonds: Die Erträge bleiben während der Ansparphase steuerfrei, denn die Besteuerung erfolgt nachgelagert. Der Zinseszinseffekt kommt dadurch voll zum Tragen.

Diese Produkte galten lange Zeit als Option für sehr sicherheitsorientierte Anleger. Statt in Investmentfonds werden die Beiträge in das Sicherungsvermögen der Anbieter investiert. Dieses besteht in der Regel größtenteils aus festverzinslichen Kapitalanlagen. Die Vorsorgesparer erhalten auf ihren Sparanteil am Ende den sogenannten Garantiezins (aktuell 0,9 Prozent) sowie zusätzliche Beteiligungen an den Überschüssen, die durch die Anlage im Sicherungsvermögen entstehen. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld macht dieser Variante allerdings zu schaffen. Die Rendite sinkt seit Jahren. Heute kann der Versicherte im Schnitt mit gerade einmal rund 2,8 Prozent rechnen.

Nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Zinsflaute rücken sogenannte Neue-Garantie-Produkte zunehmend in den Vordergrund. Sie sind – vereinfacht gesagt – ein Mittelweg zwischen klassischen, garantieverzinsten Versicherungen und Fondspolicen. Von der klassischen Versicherung unterscheiden sich die „Neuen Garantien“ dadurch, dass sie zwar bei Vertragsschluss reduzierte Garantien bieten; im Gegenzug steigen aber die Renditeaussichten, weil die Versicherungen bei der Kapitalanlage mehr Freiheiten und damit attraktivere Möglichkeiten haben, ein Finanzpolster für später aufzubauen.

Wichtiger Bestandteil im Vorsorgemix

„Dass private Rentenversicherungen das Langlebigkeitsrisiko entschärfen und auch steuerlich attraktiv sind, kommt in der öffentlichen Diskussion leider oftmals zu kurz. Hier stehen meist lediglich die Kosten der Produkte im Vordergrund“, bedauert Michelsen. „Für eine fundierte Beurteilung ist aber beides zu betrachten.“ Die Experten bei MLP nehmen die Vorsorgeprodukte stets genau unter die Lupe, wenn sie beim Aufbau des persönlichen Vorsorgemix beraten.