Wir werden immer älter. Neugeborene Mädchen leben in Deutschland inzwischen durchschnittlich 83 Jahre und zwei Monate, neugeborene Jungen 78 Jahre und vier Monate. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Lebenserwartung damit im Zeitraum 2014 bis 2016 um jeweils zwei Monate gegenüber 2013 bis 2015 gestiegen.
Schön – wir dürfen uns generell auf einen langen Lebensabend freuen. Doch die Kehrseite der Medaille: Der muss auch finanziert werden. Und gerade mit Blick auf das staatliche Rentensystem ist die steigende Lebenserwartung eher ein Grund, Schnappatmung zu bekommen. Denn weil parallel zur steigenden Lebenserwartung die Geburtenrate zumindest nicht signifikant gestiegen ist, stehen den jungen Menschen, die Beiträge in die Rentenkasse zahlen, immer mehr alte Menschen und damit Rentenbezieher gegenüber. Selbst mit dem aktuell geplanten Rentenpaket der Regierung, das die gesetzliche Rente stabilisieren soll, wird dieses Ungleichgewicht dafür sorgen, dass die staatlichen Leistungen allein nicht ausreichen werden, um den Ruhestand komplett zu finanzieren – beziehungsweise dem Einzelnen ein Leben zu dem bis dato gewohnten Standard zu ermöglichen.
Keine Wette auf die eigene Lebenserwartung eingehen
Private Vorsorge ist und bleibt also Pflichtprogramm. „Dabei ist zugleich sehr wichtig, dass im individuellen Altersvorsorge-Portfolio auch Produkte enthalten sind, die die Tatsache, dass wir immer länger leben, optimal abfedern“, empfiehlt Miriam Michelsen, Leiterin Vorsorge bei MLP. Das wiederum leisten lediglich Rentenversicherungen. „Deren Auszahlungen fließen ab dem vereinbarten Rentenbeginn ein Leben lang. Private Rentenversicherungen haben zudem unter anderem den Vorteil, dass man eine Variante passend zur eigenen Risikomentalität wählen kann“, so die Expertin. „Außerdem bieten sie flexible Einzahlungs- und Entnahmemöglichkeiten.“ Ein in Eigenregie angesparter Geldbetrag für die Altersvorsorge dagegen sei ungewollt eine Spekulation auf die eigene Lebenserwartung – denn dieser ist schließlich irgendwann einmal verbraucht.
Wichtiger Bestandteil im Vorsorgemix
„Dass private Rentenversicherungen das Langlebigkeitsrisiko entschärfen und auch steuerlich attraktiv sind, kommt in der öffentlichen Diskussion leider oftmals zu kurz. Hier stehen meist lediglich die Kosten der Produkte im Vordergrund“, bedauert Michelsen. „Für eine fundierte Beurteilung ist aber beides zu betrachten.“ Die Experten bei MLP nehmen die Vorsorgeprodukte stets genau unter die Lupe, wenn sie beim Aufbau des persönlichen Vorsorgemix beraten.