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Nachhaltiges Bauen liegt im Trend

Energieeffizient zu bauen, schont das Klima und langfristig auch den eigenen Geldbeutel. Der Staat hilft zudem auf verschiedene Weise, das eigene Vorhaben umzusetzen.

Nachhaltiges Bauen liegt im Trend
(Westend61/GettyImages)

Der Klimawandel zwingt uns zum Umdenken – auch auf unseren Baustellen. Zahlreiche Ministerien, Initiativen und Forschungseinrichtungen beschäftigen sich mit der Frage, wie sich die CO2-Bilanz beim Bau und der Energieversorgung von Immobilien nachhaltig reduzieren lässt. Die Landesbauminister diskutierten etwa auf ihrer Herbsttagung verschiedene Möglichkeiten, Bauen mit Holz fest zu etablieren.

Bei den Verbrauchern dürften solche Debatten gut ankommen. Schließlich spielt die Beachtung des Umweltschutzes nach einer Forsa-Umfrage bei immerhin 82 Prozent der Deutschen eine entscheidende Rolle, wenn es um das eigene Bauvorhaben geht. Für 94 Prozent der Befragten wären dabei langfristig niedrige Kosten für Energie, Instandhaltung und Sanierung „sehr wichtig“ oder „wichtig“, 94 Prozent wollen, dass Materialien und Bauweise die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Bewohner unterstützen.

Was nachhaltige Bauherren und solche, die es werden wollen, wissen sollten.

Was heißt eigentlich energieeffizient bauen?

Die gesetzlichen Mindestvorgaben an ein Niedrigenergie- beziehungsweise Energiesparhaus regeln die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). Im Wesentlichen spielen diese Merkmale eine Rolle:

  • optimaler Wärmeschutz der Gebäudehülle
  • Nutzung erneuerbarer Energien
  • Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Die EnEV definiert dabei jedoch lediglich die Obergrenzen für den Primärenergiebedarf von Neubauten. Bauherren können in diesem Rahmen wählen, ob sie zum Beispiel mehr in die Dämmung oder in die Haustechnik investieren wollen – oder sogar über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Wichtig ist dabei jedoch immer, nach einem ganzheitlichen Konzept zu bauen oder zu sanieren. Die einzelnen Maßnahmen müssen gut aufeinander abgestimmt sein, damit sie auch wirklich ihre Wirkung voll entfalten können.

Welche Förderungen sind möglich?

Der Staat sponsert Neubauten mit den Effizienzhaus-Standards 55, 40 und 40 Plus über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Über das Programm Energieeffizient Bauen 153 sind zum Beispiel zinsgünstige Darlehen von bis zu 100.000 Euro und Tilgungszuschüsse möglich.

Sanierer profitieren von dem Programm Energieeffizient Sanieren 151 von entsprechenden Konditionen. Die KfW fördert darüber hinaus unter bestimmten Voraussetzung auch Einzelmaßnahmen wie die Erneuerung der Heizungsanlage oder den Austausch von Fenstern und Türen (Programm 152). Generell ist wichtig: Immer erst die Förderung beantragen, bevor man die Leistungen beauftragt.

„Jeder, der neu baut oder sein Haus modernisieren möchte, sollte die Prüfung eines möglichen Einsatzes von KfW-Mitteln in seine Gesamtfinanzierung unbedingt beachten “, empfiehlt Marc-Philipp Unger, Leiter Immobilien und Finanzierung bei MLP. Dabei fällt es jedoch nicht immer leicht, den Überblick über alle Programme zu behalten – zumal sich diese auch noch unterschiedlich kombinieren lassen. Hier helfen die MLP Berater mit ihrer Erfahrung und Marktkenntnis. „Sie können zudem gut abschätzen, ob sich zusätzlich auch ein bestehender Bausparvertrag für Energieeffizienz-Maßnahmen einsetzen lässt“, so Unger.

Wer hilft bei der Planung?

Energieberater oder speziell geschulte Baubegleiter helfen, das Eigenheim energetisch zu bauen oder zu optimieren beziehungsweise das eigene Verhalten zu ändern. Auf der Seite Energie-Effizienz-Experten.de sind Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet gelistet, die eine entsprechende Qualifikation und Weiterbildungen nachgewiesen haben. Das Portal betreibt das Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der KfW.

Die Höhe der Honorare hängt von Objekt und Umfang ab. Für eine eingehende Analyse des energetischen Zustands des Eigenheims nebst Sanierungskonzept müssen Bauherren und Immobilienbesitzer um die 1.000 Euro einkalkulieren. Allerdings gibt es auch für diese Kosten öffentliche Zuschüsse. So übernimmt die BAFA 60 Prozent der förderfähigen Beraterkosten (für ein Ein- bis Zweifamilienhaus maximal 800 Euro). Für eine komplette Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz spendiert die KfW 50 Prozent der Kosten beziehungsweise maximal 4.000 Euro (Programm 431).

Hilfreiche Links

Über ihre interaktive Grafik zeigt die KfW übersichtlich, welche energieeffizienten Maßnahmen sie fördert.

Eine Gesamtübersicht über mögliche Finanzspritzen von Bund und Ländern hat zudem die Beratungsgesellschaft co2online zusammengestellt.